Konzept von: Susanne Brandt
Gemeindebücherei Westoverledingen
Bahnhofstraße 18
26810 Westoverledingen
Zielgruppe
ab 8 Jahre
Maximale Teilnehmerzahl
20 Kinder
Dauer
ca. 1 Stunde
Grundidee
Als Grundlage für diese Veranstaltung dient ein Ausschnitt aus dem Kinderbuch "Ronja Räubertochter" von Astrid Lindgren.
Die Kinder sollen sich mit verschiedenen Klangmaterialien beschäftigen und Geräusche bewusst wahrnehmen. Nicht die Sprache steht im Vordergrund dieser Veranstaltungsform, sondern das Hören. Zur Einstimmung auf das Thema lernen die Kinder ein Lied, das klanglich umgesetzt wird. Dann produzieren die Kinder ihr eigenes "Hör-Spiel" und gestalten ein Klangbild.
Material
Vorbereitung
Wichtig für die Vorbereitung ist, dass man ausreichend Klanginstrumente zur Verfügung hat, damit die Kinder verschiedene Möglichkeiten haben, die Szenen der Geschichte klanglich umzusetzen. Textzitate müssen vorab auf buntes Papier geschrieben werden.
Durchführung
Einführung
Zur Einstimmung wird die Titelmelodie des Films "Ronja Räubertochter" mit der Flöte vorgespielt, dann mit dem Text der ersten Strophe gesungen. Man spricht über Regengeräusche und sucht nach anderen Möglichkeiten, diese mit der Stimme darzustellen, z.B. "plop, plop". Dann wird der Schluss der Strophe gemeinsam gesungen. Die anderen Strophen lassen sich in gleicher Weise erarbeiten.
Lied: "Ronja Räubertochter"
Text und Arrangement: Susanne Brandt
(nach einer Melodie von B. Isfält)
Nachdem die Kinder erste Erfahrungen mit Geräuschen gemacht haben, wird die Szene mit den Rumpelwichten aus dem Buch "Ronja Räubertochter" vorgelesen. Diese Szene ist reich an klangvollen Beschreibungen.
Zweite Gruppenphase - "Räuberhut"
Dann geht ein "Räuberhut", der gefüllt mit bunten zusammengefalteten Zetteln ist, im Kreis herum. Jedes Kind zieht einen Zettel, dessen Inhalt es zunächst für sich behält. Auf den Zetteln stehen Textzitate wie "sie hörte dem leisen Tröpfeln des Regens zu", "ihr Fuß brach durch die Schneedecke in ein tiefes Loch" oder "aus dem Loch hörte sie ein Gemurmel". Farblich gleiche Zettel gehören jeweils zu einer von vier Klangszenen: Herbstwald, Winterwald, bei den Rumpelwichten, Bedrohung und Rettung. Die Kinder finden sich nach diesen Farben in Gruppen zusammen und haben die Aufgabe, den Inhalt ihrer Zettel mit Klängen bzw. Geräuschen zu beschreiben.
In einem "Räubersack" finden die Kinder verschiedene Geräuschinstrumente. Durch Ausprobieren finden sie den passenden Klangerzeuger. In Gruppen sollen die Kinder ihre Szene klanglich umsetzen und am Ende den anderen Gruppen vorspielen. Die anderen Gruppen müssen den Inhalt erraten. Zum Schluss werden die Szenen gemeinsam in die richtige Reihenfolge gebracht und als Nacherzählung ohne Worte nochmals im Ganzen gespielt. Die Übergänge von Szene zu Szene sind nicht abgesprochen, sie ergeben sich durch gegenseitiges Beobachten und aufeinander Hören.
Dritte Gruppenphase - ein Klangbild für das "Hör-Spiel" herstellen
Danach versuchen die Kinder ihre Klänge in Bilder umzusetzen. Sie malen entweder das verwendete Instrument oder stellen das erzeugte Geräusch mit Hilfe von Strichen und Punkten dar. An dieser Stelle sollte man etwas mehr Zeit zum Experimentieren einplanen. Im Anschluss daran werden die entstandenen Einzelbilder auf eine Tapetenbahn in der richtigen Reihenfolge aufgeklebt und ergeben so eine große Partitur für das erarbeitete "Hör-Spiel".
AbschlussZum Abschluss wird das entstandene Klangbild in der Bibliothek ausgestellt oder aufgehängt. So können die Kinder auch bei ihrem nächsten Besuch in der Bibliothek noch sehen, was sie an diesem Nachmittag hergestellt haben.