Die Multifunktionalität von Schulbibliotheken erfordert ein Raumkonzept, das sich flexibel an die jeweiligen Anforderungen anpasst. Eine Schulbibliothek kann sein:
Flexibilität der Möblierung
Aufgrund der meist beengten räumlichen Situation von Schulbibliotheken / Schulmediotheken ist die flexible Raumaufteilung und -möblierung von zentraler Bedeutung. So erlauben z.B. Doppelregale auf Rollen die Schaffung von Freiraum für Unterrichtspräsentationen oder Autorenlesungen, flexible Sitzmöglichkeiten lassen sich dort konzentrieren, wo sie gebraucht werden (z.B. Einzeltische, die zu größeren Einheiten zusammengefügt werden können, Hocker, Sitzsäcke...).
Licht und Farbe
Ein wesentlicher Aspekt der Lese-und Lernförderung sind Räume, in die man gerne geht. Eine angenehme Atmosphäre kann unter anderem durch Licht und Farbe geschaffen werden. Ein mit ausreichend Tageslicht versorgter Raum und ein ästhetisch durchdachtes und an der Zielgruppe orientiertes Farbkonzept (textile Ausgestaltung, Wände, Sitzmöbel) erhöhen die Akzeptanz deutlich.
Gliederung
Es wird empfohlen, die Funktionsbereiche der Bibliothek so zu gliedern, dass sich betreuungsintensive und Kommunikations-Bereiche (z.B. Online-Katalog, Zeitschriftenlesebereich, Sofaecke, Tisch für Brettspiele) möglichst in der Nähe von Eingangszone und Verbuchungstheke befinden. Relativ geräuscharme Zonen (zum Beispiel Einzel- oder Kleingruppenarbeitsplätze) wird man eher im hinteren Teil eines Raumes ansiedeln (Prinzip des fallenden Lärmpegels).
Vorgehen
Es ist sinnvoll, sich der Unterstützung von Fachleuten zu bedienen. Die meisten Anbieter von Bibliotheksmöbeln bieten einen Planungsservice an, der dem örtlichen Architekten oder dem mit dem Aufbau der Bibliothek befassten Lehrer Hilfestellung leistet. Auch die bibliothekarischen Servicestellen unterstützen in einigen Bundesländern bei der Neuplanung von Schulbibliotheken.