Bayerische Schulbibliothek findet bundesweite Anerkennung
18.10.2013
Lernatelier des Johann-Schöner-Gymnasiums Karlstadt
© Johann-Schöner-Gymnasium Karlstadt
„Lernatelier“ heißt die Schulbibliothek, die den rund 1100 Schülerinnen und Schülern und ca. 90 Lehrkräften des Johann-Schöner-Gymnasiums im unterfränkischen Karlstadt am Main (Bayern) im Schulalltag zur Seite steht. Der Name ist Programm: Es handelt sich um einen Raum, der einladen soll, beim Lernen kreative, eigene Wege zu gehen.
Grundlage ist ein Bestand von etwa 12.000 Medieneinheiten, eine vielfältige Lernlandschaft mit Arbeitsstationen und Multifunktionstischen, mit Sessel, Sofa und Sitzsäcken und mit einem abtrennbaren Lernstudio. Eine Diplom-Pädagogin liefert Hilfestellung. Die besondere Stärke des Lernateliers ist die Einbindung in das schulische Alltagsgeschäft. Dafür sorgen unter anderem die Unterrichtsmodule mit den Schwerpunkten Lesen (KoLibri), Methodenlernen (KoMet) und der Förderung von individuellen Bedürfnissen und Begabungen durch ein schuleigenes Kurssystem ab der 7. Jahrgangsstufe (KosMoS).
Die Karlstädter Schulbibliothek wirkt über die Schule hinaus. Mit der örtlichen Stadtbibliothek verbindet sie unter anderem eine gemeinsame Leihkarte. Ein selbst entwickeltes Produkt, das Leximobil, wird inzwischen von einem Bibliotheksausstatter bundesweit vermarktet. Und die Erfahrungen aus Karlstadt werden von der Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen, Außenstelle Würzburg, im Rahmen ihrer Schulberatung bereitwillig weitergegeben.
Kein Wunder also, dass die Jury des Deutschen Bibliotheksverbandes (dbv) die Muster-Schulbibliothek in diesem Jahr als eine der besten Bibliotheken des Landes gewürdigt hat.