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Aktionen rund um das Thema „Märchen


Gestalterische Umsetzung und taktile Wahrnehmung

Daumenkino
Zu Szenen eines ausgewählten Märchens werden ca. 5 - 8 Bilder einer Bewegungsphase gemalt (z.B. der Prinz beugt sich über Dornräuschen, um sie wach zu küssen). Je nach technischer Ausstattung der Bücherei können die gemalten Bilder eingescannt und mit einem Computerprogramm bearbeitet werden, so dass eine kleine Animation entsteht oder die Bilder werden zu einem klassischen Daumenkino zusammengefügt.

Ein eigenes Märchen produzieren
Das Märchen wird in einzelne Episoden aufgeteilt, jeder malt dazu allein oder in der Gruppe ein Bild. Anschließend werden die Bilder entsprechend der Reihenfolge gebunden.

Fühlkiste
Es müssen Märchengegenstände ertastet und den verschiedenen Märchen zugeordnet werden. Die Gegenstände in eine oder mehrere Schuhschachteln legen und in den Karton ein Loch schneiden.
Vorschläge für Gegenstände: Spiegel, Erbse, Stöckelschuh, Streichhölzer, Federn...
Kulisse - mal anders
Mit verschiedenen Materialien wird eine märchenhafte Kulisse gestaltet. Aber nicht für ein Theaterstück, sondern als Hintergrund für eine Ausstellung mit Märchenbüchern, selbst geschriebenen Märchenbüchern etc.

Märchenbildinterpretation
Durch Illustrationen aus Büchern können Kindern zu eigenen Interpretationen von Märchen angeregt werden. Alternativ kann auch zu Illustrationen ein neuer Text geschrieben werden.

Märchenkalender basteln
Für den Märchenkalender müssen die 12 Monatsblätter mit dem Kalendarium auf jeder Seite vorbereitet werden. Die Kinder können diese Blätter mit den verschiedenstem Techniken gestalten, z.B. mit Fotos, Collagen, Stempeltechnik etc. Zum Schluss werden die Blätter zu einem Kalender zusammengefasst.

Märchenkochbuch
Nach dem Vorlesen eines Hexenmärchens kann ein Hexenkochbuch mit phantastischen und möglichst abstoßenden Kochrezepten (Rezepte aus Echsen, Würmern, Schlangen...) erdacht werden. Anschließend wird das Kochbuch mit Bildern in verschiedenen Mal- und Drucktechniken illustriert.

Märchenmemory
Das altbekannte und beliebte Zuordnungsspiel von zwei zueinander passenden Kärtchen, die das Gedächtnis fordern, kann aus Bild- und Wortmotiven oder dem Wechsel dieser Kombination bestehen. Die Motive können Märchenfiguren oder Märchensymbole wie Korb mit Wein, Tauben, Stiefeln, Krone usw. sein. Benötigt werden ca. 60 - 80 Kärtchen (6 cm mal 6 cm)für die Bild/Wort-Kartenpaare.

Märchenpapiertheater
Die Kinder gestalten aus verschiedener Pappe und Materialien sowie Farbstiften eine Bühne, Kulisse und Figuren. Alle Teile müssen zur Stabilisierung mit einem Falzabschnitt versehen werden. Eine weitere Variante besteht darin, an Pappstreifen befestigte Figuren durch seitlich angebrachte Kartonschlitze zu stecken und innerhalb der gestalteten Kartontheaterbühne zu agieren.

Märchenpuzzle basteln
Ein Puzzlespiel mit Motiven aus Märchen zu gestalten, stellt eine doppelte Herausforderung für Kinder dar. Zum einen muss ein Motiv gewählt und gebastelt werden, zum anderen birgt das Puzzeln ein spannendes Erlebnis. Das gewählte Märchenmotiv sollte zunächst skizziert und dann auf das Originalpapier übertragen werden. Anschließend werden die Puzzlefelder vorn und hinten aufgebracht und alles durch Klarlack oder Haarspray fixiert. Nach dem Trocknen werden die einzelnen teile zugeschnitten. Diese Aktion kann je nach Aufwand und Techniken an einem oder mehreren Tagen durchgeführt werden.

Masken herstellen
Masken können aus Gips, Karton, Wellpappe... gestaltet werden. Jedes Kind wählt aus einem Märchen eine Figur aus und stellt diese in einer Maske dar.
Anschließend präsentiert jedes Kind seine Maske.

Selbst erfundene Geschichten nachspielen
Nach Erzählmustern kann man eine neue Geschichte finden und danach einen Spielplan mit den verschiedenen Stationen zeichnen. Die Hauptfiguren der Geschichte werden aus Knetmasse oder anderem einfachen Material gestaltet. Der Spielplan kann zu einem „Fühlbilderbuch“ oder Tischtheater ausgestaltet werden. Die Geschichte wird vom Spielleiter erzählt, die Figuren agieren dazu, bzw. übernehmen ihren Part selbst.

Ratespiele

Assoziationsspiel
Es werden Gegenstände gezeigt und die Kinder aufgefordert, herauszubekommen, in welches Märchen sie gehören.
Z.B.: Lebkuchen > Hänsel und Gretel, Erbsen > Aschenputtel, Rose > Dornröschen

Märchen aus Bildern erraten
Ein Märchen wird auf einem Bild mit einem Fehler dargestellt. Die Gruppe errät sowohl den Titel des Märchens wie auch den eingearbeiteten Fehler.

Märchenausschnitte raten
Prägnante Stellen aus Märchen vorlesen und die Kinder raten lassen,um welches Märchen es sich handelt.

Märchenbriefe raten
Wesentliche Aussagen aus verschiedenen Märchen werden in einer Kurzbriefform zusammengefasst. Nun sollen die Kinder erraten, wer sie geschrieben hat, an wen sie gerichtet sind oder wie beantwortet werden sollen.
Beispiel:
An den jungen Prinzen!
Heute muss ich mich leider bei Dir beschweren! Es ist eine Zumutung mich die ganze Nacht auf 20 Kissen ruhen zu lassen, die von so schlechter Qualität sind. Irgend etwas hat mich sehr gedrückt. Bitte forschen sie nach, was mich so viele Stunden gequält hat.
Ich warte auf ihre Antwort!
Die Prinzessin...
(... auf der Erbse)

Märchenquiz
Aus Märchen werden bekannte Zitate vorgelesen und es soll erraten werden, um welches Märchen es sich handelt. Alternativ können kurze Episodenaus Hörspielen vorgespielt werden.

Märchensprüche raten
Kinder haben ein gutes Gedächtnis für die zahlreichen Reime und Sprüche aus Märchen. Ein Reim wird von der BibliothekarIn vorgetragen und alle versuchen zu erraten, aus welchem der Reim stammt. Wenn ein Kind den Vers erkennt,bevor er vollständig vorgetragen wurde, kann es ihn selber beenden.

Rätselgeschichte
Eine eigenproduzierte Rätselgeschichte, in der mehrere Märchen versteckt sind, wird vorgelesen. Welche Märchen kommen vor?

Bewegungsspiele

Einstiegsspiele für Märchen am Beispiel „Bremer Stadtmusikanten“
Gemäß der Kinderzahl werden Stühle aufgestellt. Jedes Kind stellt eine der Figuren: Hund, Katze, Hahn, Esel und Räuber dar und sucht sich einen Stuhl. Das Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ wird vorgelesen. Kommt eine der zugeteilten Figuren vor, muss der jeweilige Spieler/ die Spielerin um den Stuhl rennen.

Märchen durch Bewegung erleben
Während das Märchen erzählt wird, greift der Spielleiter oder die Spielleiterin die beschriebenen Handlungsimpulse auf und setzt diese gemeinsam mit der Gruppe in freie Bewegung im Raum um.

Märchenparcours
- Laufen in Siebenmeilenstiefeln (große Gummistiefel) über Hindernisse
- Erfühlen von Sterntalers Schätzen (Beutel mit Utensilien)
- Erbsen der Prinzessin fangen
- Lieblingsmärchenfiguren malen u.a.
Als Ziel könnte eine Schatztruhe mit Bonbons fungieren.

Märchen pantomimisch darstellen
Jeweils zwei Kinder stellen eine Szene aus einem Märchen dar und die anderen versuchen das Märchen zu erraten. Je nach Situation kann das Spiel auch als Wettspiel mit Mannschaften ausgetragen werden.
Alternativ können auch Berufe aus bekannten Märchen (wie Jäger, Müller, Scherenschleifer ...) pantomimisch von den Kindern dargestellt werden.

Rundflüge mit dem Hexenbesen
Kopftücher und Pudelmützen dienen als „Sturzhelme“ und dann kann der Flugversuch mit einem Hexenbesen beginnen. Mit Sturzhelm, Zauberspruch und Musik starten die Kinder zum Probeflug. Flugmöglichkeiten sind: federn, kreisen, Bogen fliegen, bremsen, landen auf dem „Parkplatz“. Nach dem Flug erhalten alle einen „Führerschein für motorisierte Hexenbesen“.

Wortspiele

Begegnung von Kinderbuchfiguren
Zwei Kinder verlassen den Raum und verabreden draußen miteinander, wen sie darstellen wollen. Sie kehren in den Raum zurück und führen ein fiktives (Telefon)gespräch, aus dem die Zuhörer entnehmen und raten müssen, welche Figuren dargestellt werden.
Vorbereitet werden kann auch ein Dialog „Talkmaster und Gast“, das Publikum muss raten...
Z.B. Gespräch mit Dornröschen:
T: Man sagt, dass ihre Eltern recht wohlhabend sind.
D: Ja, das stimmt. Mein Vater ist eine König und meine Mutter eine Königin
T: Dann sind Sie in einem Schloss aufgewachsen?
D: Oh ja, in einem prächtigen Schloss mit vielen Diener. Selbstverständlich haben meine Eltern auch einen Koch. Aber den mag ich nicht besonders, weil er den Küchenjungen immer ohrfeigt.
Usw.

Märchen weitererzählen

Ein Geschichtenanfang wird erzählt und die Kinder zum Fabulieren angeregt.

Wer bin ich?
Jedes Kind bekommt eine Karte mit dem Namen einer bekannten Kinder- oder Märchenfigur auf den Rücken gepinnt. Es muss jetzt herausbekommen, wer er ist. Er darf Fragen stellen, die von den anderen Mitspielern nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden.

Audiovisuelle Umsetzung

Ein eigenes Hörspiel produzieren
Gemeinsam wird die Haltung des Märchens in Dialogen umgesetzt. Jedes Kind übernimmt eine Figur aus dem Stück, die anderen gestalten die Hintergrundgeräusche. Im Schluss wird das Hörspiel aufgenommen.

Ein eigenes Video produzieren
Das Märchen wird in einzelnen Sinn- und Handlungsabschnitte aufgeteilt. Danach wird die Geschichte in Standbildern und/oder szenisch dargestellt. Ist die Gruppe mit dem Ergebnis zufrieden, wird das eigene Märchen auf Video aufgenommen. Verschiedene Variationen können ausprobiert und miteinander verglichen werden. Durch die visuelle Aufzeichnung des Märchens gewinnt die eigene Darstellung an Bedeutung.