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„Waygang - Geschichten aus Licht und Schatten“

Schattentheater für Kinder

Konzept von:

Sabine Schäfer
Stadt- und Kreisbibliothek Glauchau

Zielgruppe: 6 - 13 Jahre
Dauer: ca. 1,5 Stunden (bzw. auf mehrere Nachmittage verteilen)


Grundidee

Diese Veranstaltung für die Ferien fordert von den Kindern nicht nur Zuhören, sondern auch Kreativität von den Kindern fordert. Sie werden selbst aktiv, gestalten und erfinden selbst Dinge. Den Kindern wird das Schattentheater näher gebracht, ihnen wird etwas über den Ursprung und die gestalterischen Möglichkeiten dieser Darstellungsart vermittelt. Zur Vorbereitung ist das Buch „Sag mir, wo der Pfeffer wächst“ von Miriam Schultze hilfreich. Sollte ein größerer Zeitfaktor zur Verfügung steht, könnte man daraus einen Workshop
Machen und die Erarbeitung des Theaterstücks auf mehrere Ferientage verteilen.


Material und Vorbereitung

  • im Vorfeld Gedanken machen, was für eine Bühne man aufgrund räumlicher Voraussetzungen aufbauen kann
  • Bühne kann ab Tischhöhe beginnen, reicht für Probierzwecke aus hat man genügend Platz, kann man sich mit einfachen Mitteln ein Schattentheater aufbauen, wo man den ganzen Körper einsetzen und sehen kann
  • dazu wird eine Lichtquelle, Bettlaken, eine Wäscheleine und Wäscheklammern benötigt
  • der gesamte Raum wird so gestaltet, dass in einem Teil gebastelt und im anderen Theater gespielt werden kann, ohne große Umbaumaßnahmen
  • um ein gewisses Ambiente zu erzeugen und das Publikum gleich in die richtige Stimmung zu versetzen, dekoriert man mit
  • Gegenständen und Materialien, die den asiatischen Ursprung des Schattentheaters zeigen und den Kulturkreis näher beleuchten
  • am Bettlaken selbst gebastelte Tiermotive für das Schattentheater befestigen, als Beispiel und Anschauungsmaterial
  • zum Basteln wird Pergamentpapier, farbiges Transparentpapier, schwarzer Fotokarton, Schere, Bleistifte, Kleber, Klebeband, Holzstöckchen zum befestigen der gebastelten Motive, sowie Musterklammern benötigt (um Beweglichkeit zu erzeugen)
  • Literatur:
    • Günther, Sybille: Das Zauberlicht. - Münster : Ökotopia-Verl.
    • Knister/Lohf: Theater - Spielbuch f. Kinder. - Ravensburg : Mayer
    • Both, Daniel: Was glaubst du denn. - Münster : Ökotopia-Verl.
    • Thiesen, Peter: Drauflosspieltheater. - Weinheim : Beltz & Gelberg
    • Challoner, Jack: Hell und dunkel. - Hamburg : Saatkorn-Verl.
    • Schultze, Miriam: Sag mir, wo der Pfeffer wächst. - Münster : Ökotopia-Verl.
    • Weltatlanten, Länderlexikas zum zeigen von Land und Leuten
  • Geschichte und Ursprung: Asien - China - Volkskunst
    • Schattenspiel gibt es in China schon seit etwa 2000 Jahren
    • Originalfiguren im chinesische Schattenspiel werden aus Leder, Pergament Papier oder Folie geschnitten und an Stöckchen geführt
    • Musik und Gesang begleiten das Spiel hinter einem lichtdurchlässigen Schirm aus Papier oder feinem Stoff
    • unsere Geschichte spielt in Indonesien, ein Land voller Märchen und Geschichten
    • sie benutzen das „Waygang“ ( Schattenspiel), um ihre Geschichten zu erzählen
  • •Musik: Buddha und Bonsai 2 : China (Chinesische Meditationsmusik)

 

Durchführung

Die Kinder werden mit Musik auf die Veranstaltung eingestimmt.

  • Reise rund um den Globus nach Asien
    Den Kindern wird erklärt, dass sie sich auf einer weiten Reise ans andere Ende der Welt befinden. Es wird von Asien, Land und Leuten und kulturellen Besonderheiten erzählt und Bilder zur Einstimmung gezeigt. Man kommt mit den Kindern ins Gespräch und erfährt, was sie über Asien schon wissen.
  • Was ist Theater?
    „ Kennt Ihr es, habt Ihr selbst schon mitgespielt?“ Es wird der Unterschied zwischen Kino und Theater erklärt, was ein Schattentheater ist und wie es sich von dem Theater in der jeweiligen Stadt unterscheidet, und dass das Schattenspiel in Enger Tradition zum Scherenschnitt steht.
  • Flug zu Tatek, dem Schattenspieler nach Indonesien
    Die Geschichte „Sag mir, wo der Pfeffer wächst“ von Miriam Schultze wird vorgelesen. Mit Bildern und Informationen können der Ort und die historischen Hintergründe näher erläutert.
  • Basteln von Schattentheaterfiguren
    Es können Beispiele in Büchern und schon vorbereitete Figuren/ Schablonen (Tierfiguren) gezeigt. Die Kinder werden darauf hingewiesen, dass die Originalfiguren aus Leder sind und die Verarbeitung deshalb ganz anders ist. Die Kinder suchen sich nun die Schablone einer Tierfigur heraus (z.B. Hase, Elefant, Schnecke, Pinguin). Die Schablonen werden auf Kartonpapier aufgemalt und ausgeschnitten. Dann wird die Figur mit Reiszwecken und Klebeband an einem Stab befestigt. Soll eine bewegliche Figur erstellt werden, werden für die Gelenke Musterklammern und zum Führen des Körperteils jeweils ein Holzstab oder dünne Fäden verwendet.
  • Ausprobieren der Figuren auf der improvisierten Bühne
    Zwischen der Lichtquelle, die die Bettlaken anstrahlt, werden die Figuren gehalten. Die Kinder sitzen auf der anderen Seite des Lakens und sehen die Schatten der Figur. Die Kinder können ausprobieren wie man durch verändern der Lichtquelle (Entfernung, Höhe usw.) eine andere Sichtweise auf die Figur bekommt z.B. Verlängern, Verkürzen der Schatten, Halbschatten und Kernschatten. Das Schattenspiel bietet drei Möglichkeiten: figurales Schattenspiel mit Flachfiguren, Personen agieren oder eine Kombination von beiden.
    Nach dem Basteln lässt man die Kinder ein Theaterstück zusammenstellen und übt es mit Ihnen ein. Das Theaterstück kann auch zuerst geplant werden und man bastelt die Figuren dazu passend. Zumeist sind Märchen, Legenden, Sagen, Wunder und phantastische Geschichten die Grundlagen. Märchen sind sehr günstig, da viele Kinder sie kennen.
    Die gebastelten Figuren nehmen die Kinder mit nach Hause.