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Bibliothekartags-Vorträge fordern pädagogisches Engagement der (Schul-)Bibliothek besonders in der Medienbildung

06.06.2014
Vortrag von Renate Kirmse

Folie des Vortrags von Renate Kirmse

© schulmediothek.de

Ein Plädoyer für die Schulbibliothek und die Schulbibliothekarin stand im Mittelpunkt des Vortragsblocks „Bibliothek und Schule“ auf dem 103. Deutschen Bibliothekartag in Bremen. Vor etwa hundert Konferenzteilnehmern stellte Renate Kirmse, Schulbibliothekarin an der Europäischen Schule RheinMain in Bad Vilbel, ihre Arbeit vor und ermunterte ihre Zuhörerschaft aus bibliothekarischen Fachkräften, Schulbibliotheken zu unterstützen und sich in ihrer jeweiligen Bibliothek pädagogisch zu engagieren. Sie machte deutlich, dass die Schulbibliothek keine Konkurrenz für die Öffentliche Bibliothek oder die Wissenschaftliche Bibliothek ist, sondern eher als Türöffner für andere Bibliotheken wirkt. Als Schulbibliothekarin sei es wichtig, pädagogisches Profil zu entwickeln und sich zunehmend ins Unterrichtsgeschäft einzumischen (Stichwort „teacher-librarian“).

Prof. Gudrun Marci-Bloehncke von der Technischen Universität Dortmund unterstützte diese Botschaft in ihrem Vortrag „Lernen mit Medien an der Schnittstelle von Schule, Schulbibliothek und Stadtbibliothek“ nachdrücklich und bezog sie gleichermaßen auf Schulbibliotheken und Öffentliche Bibliotheken. Statt auf die Lehrkräfte und die Schule zu warten, müssten die Bibliotheksfachkräfte ihre Angebote an die schulische Bedarfslage anpassen und aktiv in Schule und Lehrerschaft bewerben. Ihr besonderes mediales Knowhow könne ihnen dabei zugute kommen.

Diese bibliothekarische Medienkompetenz führten Astrid Meckl und Raphaela Müller in ihrem Vortrag über „Creative Gaming, Kurzfilme, Soziale Netzwerke & Co – Workshops für Schulklassen in der Münchner Stadtbibliothek“ anschaulich vor. Besonders großes Interesse bestehe in den Schulen an den Workshops zu den Sozialen Netzwerken, berichteten sie.

Prof. Rudolf Kammerl von der Universität Hamburg brachte die Botschaft der Vortragsblocks in seinen Ausführungen zur „Medienbildung entlang der Bildungskette“ auf den Punkt: Moderne Schulbibliotheken und Öffentliche Bibliotheken können sich als „teaching libraries“ als Orte des Kompetenzerwerbs in einer zunehmend von digitalen Medien geprägten Gesellschaft profilieren und so unentbehrlich machen.


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